2012

Ausstellungen 2012

Ausstellungsplakat "Tobias Mayer".

Tobias Mayer

Mathematiker, Kartograph und Astronom der Aufklärungszeit
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus vom 13. September bis 28. Oktober 2012

Tobias Mayer, am 17. Februar 1723 in Marbach a.N. geboren, besuchte von 1729 bis 1741 die deutsche Schule und die Lateinschule in Esslingen. 

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1741 veröffentlichte er sein erstes Buch über Geometrie und Mathematik sowie einen Stadtplan von Esslingen, 1745 den „Mathematischen Atlas“ und eine Abhandlung über Kriegsbaukunst. 1746 trat Mayer eine Anstellung bei J. B. Homanns kartographischer Anstalt in Nürnberg an.

Ausstellungsraum mit gerahmten Karten an der Wand und großer Texttafel "Der Kartenperfektionist".

1751 wurde er wegen seiner Verdienste auf dem Gebiet der Kartographie und seiner Reputation als Wissenschaftler auf den Lehrstuhl für Ökonomie und Mathematik der Universität Göttingen berufen. 1752–56 veröffentlichte er Arbeiten über Längenbestimmung, Astronomie, Geophysik, Mathematik und Messinstrumente, 1757– 62 zu Astronomie,zum Erdmagnetfeld und zur Farbentheorie.

Ausstellungsraum mit mehreren Globen, die den Mond abbilden. Darunter auch der Mond-Globus von Tobias Mayer in einer Nachbildung.

1754 wurde Tobias Mayer Leiter des neu eingerichteten Göttinger Observatoriums. Er starb am 20. Februar 1762 in Göttingen.
In der Sammlung des Stadtmuseums befindet sich eine Mondglobus. Er beruht auf der exakten Kartierung der der Erde zugewandten Seite des Mondes durch Tobias Mayer. Diese Werk des Mathematikers, Kartographen und Astronoms blieb unvollendet und wurde erst im 21. Jahrhundert realisiert.

Ausstellungsraum: In einer Vitrine liegt ein großes aufgeschlagenes Buch mit ausgeklappten Karten, die den Mond abbilden.Im Hintergrund der Mondglobus von Tobias Mayer.

Ausstellungsplakat "Einsteigen, bitte!"

Einsteigen, bitte!

100 Jahre Nahverkehr in Esslingen
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus vom 23. Juni bis 19. August 2012

1912 wurde die Esslinger Städtische Straßenbahn eingeweiht. Zu diesem Jubiläum präsentierte die Ausstellung die historische Entwicklung des Öffentlichen Nahverkehrs in Esslingen.

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Eingangsraum der Ausstellung.

Den Anfang machte im Mai 1912 die Eröffnung einer Straßenbahnlinie von Oberesslingen nach Obertürkheim. Schon 1944 – mitten im Zweiten Weltkrieg – wurde auf dieser Strecke von der Bahn auf Oberleitungsbusse umgestellt. Diese Technik setzt der Städtische Verkehrsbetrieb bis heute ein. Esslingen ist damit eine von drei Städten in Deutschland, in denen Obusse fahren.

Ausstellungsraum mit Vitrinen. Darin liegen originale Schilder mit Zugzielen und Zugnummern. Außerdem gibt es eine Vitrine mit Modellen von verschiedenen S-Bahnen.

Seit den 1950er Jahren wuchsen Bevölkerung und Stadtgebiet beträchtlich. In der Folge wurde das Nahverkehrsnetz immer großräumiger ausgebaut, so dass heute das gesamte Stadtgebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen ist. Die Linien des Städtischen Verkehrsbetriebes werden von den Angeboten weiterer, teils privater Unternehmen ergänzt, die die Menschen von den Schurwald- und Filderhöhen in die Stadt im Tal bringen.

Ausstellungsraum mit Vitrinen und einer großen Texttafel. Im Mittelpunkt steht ein alter Fahrkartenautomat mit Handkurbel.

Die Ausstellung präsentierte Originalobjekte, Bilder und Filme zur Geschichte des Nahverkehrs in Esslingen sowie einen Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten des innerstädtischen Verkehrs. Darum hieß es im Stadtmuseum: Bitte einsteigen!

Ausstellungsraum, in dem Uniformjacken aus verschiedenen Zeiten präsentiert werden.

Ausstellungsplakat "In bunten Bildern um die Welt".

In bunten Bildern um die Welt

Begegnungen mit der Fremde beim J. F. Schreiber Verlag
Ausstellung im Museum im Schwörhaus vom 6. Mai bis 7. Oktober 2012

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Ausstellungsraum.
Fotografie: Gitti Scherer

Chinesen und Japaner, Cowboys und Indianer, Ägypter, Türken und Araber, Afrikaner, Inder und Eskimos, aber auch unsere europäischen Nachbarn … Fremde Länder und Menschen in Orient und Okzident faszinieren uns seit Jahrhunderten. Die Vorstellung, die wir von ihnen haben, ist stets im Wandel. Seit den 1830er Jahren trägt der J. F. Schreiber-Verlag seinen Teil zu diesem Bild bei und zeigt Kindern und Erwachsenen Natur, Menschen und Dinge aus aller Welt.
 

Große Vitrine mit Büchern aus dem Verlag J. F. Schreiber, darunter auch Pop-up-Bücher.
Fotografie: Gitti Scherer

In der Ausstellung gab es Bilderbogen, Bilder-, Lehr- und Lesebücher, Wandtafeln und Kartonmodelle: Unterhaltendes und Belehrendes aus Wohnzimmer und Schule. Der Zeitgeist welthistorischer Ereignisse und Entwicklungen spiegelt sich im vielfältigen Angebot des Schreiber-Verlags wider. Jahrmarkt und Zirkus inszenieren das Fremde als Spektakel und Sensation. In Märchen und Abenteuerromanen werden aus fremden Ländern Phantasiewelten. Das erfolgreichste Motiv beim Schreiber-Verlag sind aber ohne Zweifel die Tiere aus aller Welt!

Vitrine mit ausgestopften Tieren.
Fotografie: Gitti Scherer

Ausstellungsplakat "Ausgebraucht".

Ausgebraucht

Verschwundenes von 1960 bis 2012
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus vom 11. März bis 10. Juni 2012

Was eben noch zum täglichen Leben gehörte, kennt so manch Jüngerer heute schon gar nicht mehr. Rechenschieber, Kassettenrekorder, Kittelschürze – was ist das? Aus dem Alltag der letzten 50 Jahre sind zahlreiche Dinge verschwunden, die bis vor kurzem selbstverständlich und wichtig waren.

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Eingagsbereich der Ausstellung. Ausgestellt sind ein Kassettenrekorder, ein Wählscheibentelefon und eine mechanische Schreibmaschine.

Technischer Fortschritt, gesellschaftlicher Wandel und wechselnde Moden haben so manchem Gegenstand und vielen Rede- und Verhaltensweisen den Garaus gemacht: eher unbemerkt dem täglichen Tragen eines Hutes, mit lauten Abgesängen der D-Mark. Und ob „Fräulein“ oder nicht wird heute nicht mehr gefragt.

Ausstellungsraum mit Vitrinen. Ein Teil der Wand ist mit einer Tapete im Stil der 1970er Jahre tapeziert.

In der Ausstellung war jeder Raum einem anderen Bereich des Alltagslebens gewidmet. Gezeigt wurden weitgehend verschwundene Objekte aus den verschiedensten Lebensbereichen wie Haushalt, Berufsleben, Technik, Schule und Freizeit aber auch der großen Welt der Politik.

Raum zum Bereich "Schule und Beruf" mit Computerplatz, in den Vitrinen unter anderem ein Diktiergerät und Floppy-Disks.

Darüber hinaus bot eine Mutmaßung über Dinge, die wohl verschwinden werden, Raum für vergnügliche oder wehmütige Spekulationen.

Ausstellungsbereich "Haushalt", unter anderem mit einer Kittelschürze und einer Schleuder sowie mit einer Hörstation.

Ausstellungsplakat "Feuerstein und Keltengold".

Feuerstein und Keltengold

Archäologische Schätze aus Esslingen und Region
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus vom 29. Oktober 2011 bis 19. Februar 2012

Wie sah es eigentlich in der Gegend rund um Esslingen vor 2 000 oder gar 20 000 Jahren aus? Unendliche Wildnis und keine Menschenseele weit und breit? - Weit gefehlt!

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<Ausstellungsraum zur Jungsteinzeit mit erklärender Texttafel und Vitrinen mit Funden von Kerammikfragmenten.

Die Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus zeigte, dass schon vor 50 000 Jahren Steinzeitmenschen ihre Spuren im heutigen Stadtgebiet hinterlassen haben. Von der Zeit der steinzeitlichen Jäger und Sammler bis zu den Römern der Spätantike gaben die archäologischen Funde zwischen Filderebene und Schurwaldhöhen einen Einblick in das Leben der Menschen lange vor unserer Zeit.

Ausstellungsbereich Urnenfelderzeit: In einer Vitrine befinden sich zwei Bronze-Schwerter.

Neben Gegenständen des täglichen Gebrauchs, wie beispielsweise Werkzeuge und Keramikgefäße, wurden auch Waffen aus Stein oder Metall sowie der prachtvolle Goldschmuck der lokalen keltischen Elite ausgestellt.

Ausstellungsraum: Schmuckfunde in einer vitrine.

Erstmals seit dem Jahre 1989 wurden die reichhaltigen archäologischen Fundobjekte aus der Sammlung des Stadtmuseums wieder öffentlich gezeigt. Ergänzt wurden die wertvollen Objekte aus dem eigenen Bestand durch aufschlussreiche und spektakuläre Funde aus der Region von der Steinzeit bis zu den Römern. Die Ausstellung ergänzte damit die erfolgreiche Präsentation der alamannischen Funde im Jahre 2008.

Ausstellungsraum Römerzeit: In einer Vitrine stehen zwei kugelförmige Vorratsgefäße mit plastischen Gesichtsdarstellungen.