Ausstellungen 2015
Eingepackt Ausgepackt Weggepackt. Rund ums Schenken.
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Würzburg.
29. November 2015 bis 31. Januar 2016
Informationen zur Ausstellung finden Sie auch hier
www.einausweggepackt.de
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Seit Urzeiten schenken sich Menschen zu den unterschiedlichsten Anlässen die verschiedensten Dinge: zum Beispiel an Geburtstagen, Jubiläen und Feiertagen. Dabei wird meist vom Beschenkten keine Gegenleistung erwartet. Doch sind Geschenke tatsächlich so selbstlos und ohne Hintergedanken? In Zusammenarbeit mit Studierenden der Professur für Museologie an der Universität Würzburg zeigte die Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus, warum wir uns beschenken und welche symbolische Bedeutung Geschenke haben können.
Es ging in der Ausstellung aber nicht nur um die Anlässe des Schenkens – persönliche wie Geburtstage oder allgemein verbindliche wie Weihnachten. Die Besucher konnten herausfinden, welche Motive Menschen, aber auch Staaten und Kommunen haben, um einander Geschenke zu machen.
Was sind „gute“ Geschenke wie Spenden und Almosen, und hinter welchen Geschenken steckt Bestechung? Ändern sich Geschenksitten je nach Lebensalter und gibt es klischeebehaftete Geschenke für den Mann und für die Frau? Welche Geschichten weiß ein gängiges Geschenk für Kinder zu erzählen? Welche – für uns fremde – Bedeutung hat Schenken in fernen Zeiten und Ländern? Und können gut gemeinte Geschenke in anderen Kulturen nicht auch schnell falsch verstanden werden?
Die Ausstellung lud zu einem kurzweiligen Rundgang rund ums Schenken ein, der zum Schmunzeln, Entdecken und Nachdenken aufforderte. Und sie kam genau zur richtigen Zeit, da das Schenken in der Adventszeit sein alljährliches Hoch erlebt.
Weil dieses Thema uns alle betrifft, hatten große und kleine Besucherinnen und Besucher immer wieder die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden: sie konnten Rätsel lösen, Geschenktipps weiterreichen oder unbrauchbare Geschenke an einer „Schrottwichtelstation“ umtauschen.
Von Bananensteckern und Elefanten. Dinge erzählen Geschichten
Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus in Zusammenarbeit mit der Frauengeschichtswerkstatt Esslingen vom 26. Juli bis 25. Oktober 2015
Haben Sie je einen Bananenstecker besessen? Wissen Sie überhaupt, was das für ein Ding ist? Dieser Stecker bedeutete eine Revolution für die Radios der 1930er Jahre. Und er wurde hier von einer Firma entwickelt, die viele von Ihnen kennen. Aber mehr wird noch nicht verraten.
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Wie kommt ein indischer Elefant auf eine Wiese in Esslingen? Er wurde in einem Container hierher verfrachtet, verbrachte geruhsame Jahre in einem Vorgarten nahe der Frauenkirche und ging dann auf ungewollte Wanderschaft. Mehr erfahren Sie im Stadtmuseum.
In dieser Ausstellung werden Esslinger Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke gezeigt. Bemerkenswert an all diesen Dingen ist, dass sie eine Erinnerung in sich tragen oder eine außergewöhnliche Geschichte mit ihnen verknüpft ist. Diese Geschichten können spannend, ungewöhnlich oder überraschend sein, voller Melancholie, und manchmal lassen sie einen besonderen Augenblick oder ein Ereignis aufleuchten.
Tauchen Sie mit uns ein in Geschichten von bewegten Zeiten, großem Glück, weiten Wegen, Kindheit, Arbeit und privaten Schätzen. Das Leben steckt voller überraschender Ereignisse und unerwartet darauf verweisende Gegenstände. Lassen Sie sich davon berühren und unterhalten, zum Schmunzeln anregen und überraschen.
Helden wie du und ich. Eine Mitmachausstellung für kleine und große Helden
Ausstellung im Museum im Schwörhausvom 14. Juni bis 11. Oktober 2015
Große Helden und kleine Helden, fiktive und reale Helden, Helden in Mythen, Büchern, Comics und Filmen, aber auch Helden aus Geschichte und Alltag – Helden aller Art stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung „Helden wie du und ich“.
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In der Ausstellung geht es um die Frage, wodurch sich Helden auszeichnen und was einen Helden zum Helden macht. Die kleinen Besucher können sich als ihr Lieblingsheld verkleiden und an lustigen und spannenden Mitmachstationen spielerisch die unterschiedliche Aspekte des Themas erforschen. Dabei lernen sie Heldenfiguren aus Büchern und Filmen, aber ebenso aus dem echten Leben kennen.
Helden erleben Abenteuer, manche Helden besitzen übernatürliche Fähigkeiten, andere sind ganz normale Menschen, die über sich selbst hinauswachsen und durch ihr Handeln zum Helden werden. So setzen sich die kleinen und großen Besucher auch mit der Frage auseinander, wie sie selbst Held im Alltag werden können.
Von Industrie und Reben. Bilder aus Mettingen, Weil und Brühl
Eine Ausstellung im Stadtmuseum im Gelben Haus vom 22. März bis 28. Juni 2015
Ein historischer Blick auf die Stadtteile Mettingen, Weil und Brühl zeigt eine unbekannte Welt. Heute kann man es nicht einmal erahnen, wie idyllisch der Abschnitt dieses Tals einmal war, da sich in den letzten 200 Jahren der Anblick durch den Eisenbahn-, Straßen- und Neckarausbau sowie eine intensive Bebauung radikal verändert hat.
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Mettingen ist der älteste Stadtteil, der zu Esslingen gehört. Lange Zeit war es ein Weingärtnerdorf, das von der Stadt aus verwaltet und bestimmt wurde. Er war bis 1802 schutzlos den kriegerischen Angriffen der Württemberger ausgesetzt.
1913 fand eine große Veränderung sowohl landschaftlich als auch gesellschaftlich statt mit dem Bau des Werks der Maschinenfabrik Esslingen in Mettingen. Andere Firmen gründeten sich und sind bis in die Gegenwart Zulieferer für die Automobilindustrie. Im 20. Jahrhundert wurden Künstler wie Hermann Sohn, Volker Böhringer oder Paul Otto Haug in Mettingen geboren und wirkten dort. Die Ortsansicht ist bis heute von der Kirche mit dem außergewöhnlichem Turmbau und dem Weinbau am Hang des Neckartales geprägt.
In Weil befand sich zwischen dem 13. bis Ende des 16. Jahrhunderts ein Dominikanerinnenkloster. Von diesem ist heute nur etwas zu erahnen. Die Kloster- und dazugehörigen Wirtschaftsgebäude wurden anschließend entweder zerstört oder weiter genutzt. Erst im 19. Jahrhundert erlangte Weil zu einer neuen Bestimmung. König Wilhelm I. errichtete 1817 ein Gestüt mit einer Araber- und Rinderzucht – von der in der Gegenwart nur wenige Gebäude wie das Schlösschen Weil erhalten sind. Das klassizistische Schlösschen Weil war eine Sommerresidenz der württembergischen Könige und wurde von Giovanni Salucci 1818-20 erbaut. Aber nicht nur die Weiler Pferdezucht war berühmt. Im Frühling und Herbst fanden auf der mondänen Rennbahn Pferderennen statt, zu denen die bessere Gesellschaft aus Stuttgarter anreiste.
In Brühl beginnt die Historie 1856 mit dem Bau der Württembergischen Baumwollspinnerei und -weberei. Die Wasserkraft des Neckars machte den Bau der Fabrik möglich. Es war um 1900 die größte Fabrik in ganz Württemberg und fertigte qualitätvolle Produkte an. Nicht nur die Fabrik wurde errichtet, sondern auch eine ganze Arbeiterwohnsiedlung wurde gebaut. Die Baumwollgeschichte endete in den 1960er Jahren. Heute liegt Brühl zwischen der B10 und dem Neckar. Es ist kaum vorstellbar, wie idyllisch es hier einmal war.
Die Ausstellung zeigt längst vergessene oder verbaute Ansichten, mit der historischen Entwicklungen verknüpft wird. Die nahe und doch so ferne Vergangenheit wird so wieder in Erinnerung gerufen.