Tannenbaum

O Tannenbaum

Historischer Christbaumschmuck von 1850 bis 1970

Plakatmotiv der Ausstellung.

8. November bis 18. Dezember 2022
Verlängert bis einschließlich Dienstag, 27. Dezember

Kabinettausstellung im
Stadtmuseum im Gelben Haus

Schönheit des Christbaumschmucks

Bald war es wieder soweit und Weihnachten steht vor der Tür. Um Sie darauf einzustimmen, präsentierte das Stadtmuseum historischen Christbaumschmuck. Gezeigt wurden Beispiele in verschiedenen Materialien und Techniken von 1850 bis 1970.

Alte Christbaumkugel aus Glas in Herzform.


Die Faszination, die Christbaumschmuck auf Menschen ausübt, hat sicher nostalgische Gründe. Sie hat aber auch mit der Schönheit der Objekte, dem Formenreichtum, der Vielfalt des Materials und der phantasievollen und sorgfältigen Verarbeitung in Handarbeit zu tun. So wird jedes Teil zu einem Unikat und daher besonders wertvoll.

Begehrte Sammlerstücke sind Glasobjekte aus Lauscha in Thüringen und Gablonz im heutigen Tschechien, wo seit dem 19. Jahrhundert hochartifizieller gläserner Christbaumschmuck in Heimarbeit hergestellt wird.

Christbaumschmuck aus Gablonz aus aufgefädelten Glasperlen in Form einer Trompete.

Gesammelt werden auch aufwändiger Schmuck aus der Zeit des Historismus sowie Watte- und Papierobjekte, die hochpreisig gehandelt werden.

Alte Christbaumkugel aus Glas.

Baumschmuck: Prachtvoll, winterlich, national

Die ersten Weihnachtsbäume waren noch nicht mit Kerzen bestückt. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Weihnachtsbaum zum Lichterbaum und Mittelpunkt des Bescherfestes der bürgerlichen und adligen Gesellschaft.


Dickwandige Farbglaskugeln und Gebäck später auch Anhänger aus Watte, Papier, Glas, Wachs oder Essbares schmückten den Baum. Als Reaktion auf den überladenen Weihnachtsbaum sollten im Jugendstil ausschließlich silberner Glasschmuck, weiße Kerzen, Nüsse und  Lametta-Girlanden die Impression eines verschneiten Baumes im Winterwald vermitteln.

Engel aus Papier.

Während der Weltkriege entwickelte sich der Weihnachtsbaum dann zum Träger nationaler Gesinnung mit Zeppelinen, Flugzeugen, U-Booten, und Waffen. Im Zweiten Weltkrieg waren u. a. Holzanhänger des Winterhilfswerks beliebt.

Laubsägearbeit aus Holz: Bunt bemalter Anhänger in Form einen Kindes, das einen kleinen Christbaum hält.

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts diente Christbaumschmuck der bürgerlichen Selbstdarstellung. Damit wird er zu einer interessanten kulturhistorischen Quelle, in der sich der jeweilige Zeitgeist spiegelt.

Bunt bemalter Anhänger aus Glas in Form eines Weihnachtsmannes.



Mehr über Christbaumschmuck, seine Herkunft und Herstellungsorte erfuhren Sie in der Ausstellung. Anhand ausgewählter Exponate wurden die wichtigsten Hersteller und die verschiedenen Materialien Glas, Holz, Watte, Papier und Wachs vorgestellt.

Alter Christbaumschmuck aus Glas in Form eines Vogels.
Anhänger in Form eines Tannenzapfens.
Anhänger in Form eines Pilzes.
Engelskopf mit Flügeln aus Pappe auf gefaltetem Krepp-Papier.
Anhänger aus Glas in Form einer Trompete.
Anhänger in Vogelform.
So genannter Schwebe-Engel aus Wachs vor einem Strahlenkranz aus Lametta.

Fotos: Michael Saile

Podcast: Wachsengel und Springerle
Folge XVII unseres Podcasts „Studio Gelbes Haus“ dreht sich um die Ausstellung „O Tannenbaum“.

Den Podcast gibt es überall, wo es Podcasts gibt, oder hier: anchor.fm/museen-esslingen


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